Am gestrigen Abend waren unsere Mannschaften BSC 1+3 zu Gast im HSK-Schachzentrum. Besonders gute Gäste waren wir allerdings nicht, denn wir haben alle vier Zähler mit in den Hamburger Osten genommen.
Hier der Bericht von Martin:
Ein Bonuspunkt am Anfang und einer ganz am Ende, so könnte man den Mannschaftkampf aus Sicht von BSC1 beschreiben. Erstmals in dieser Saison gingen wir als Favorit in den Mannschaftskampf, wobei auf jeder Seite durch Festspielen/Urlaub/Beruf jeweils zwei Spieler fehlten. Als Fangruppe hatten wir BSC3 dabei, die allerdings kurz nach 21 Uhr schon mit einem 4,5:3,5-Sieg nach Bergedorf fahren konnten.
Andreas Bertram hat mit einem wuchtigen ersten Angriffszug seinen Gegner so verschüchtert, dass dieser überhaupt nicht angetreten ist. Für den Ausgleich sorgte dann unser bisheriger Topscorer Marek, der seinen Gegner den vollen Punkt fast schon am Anfang schenkte – oder wusste er es schon besser? Die Auflösung gibt es am Ende des Berichtes. Nach zwei Jahren Pause konnte unser Major mit seinen knapp 85 Jahren seinem Gegner noch zeigen, wo der Hammer hängt. Das sah optisch sehr überzeugend aus, so dass die vier Corona-Impfungen vielleicht auch zur Verjüngung beigetragen haben. Nach dem Favoritensieg von Theo Gollasch, der sich mit Schach offenbar besser auskennt als mit Pilzen bei Kai Pflaume, lag es am Schreiber, den BSC wieder mit 3:2 in Front zu schießen. Nach 25 Zügen musste mein Gegner die Gegenwehr einstellen.
Es bleiben noch drei Partien übrig, wobei Andreas am Spitzenbrett durch ein schönes Ablenkungsopfer einem vollen Punkt sehr nahe war. Die restlichen beiden Bretter sahen in etwa nach Ausgleich aus. Kaum ist man einmal 30 Minuten zur Analyse weg, traut man seinen Augen nicht mehr. Jost konnte eine Gewinnstellung erreichen, aber verfehlte das Erreichen vom 40. Zug. Alexander hatte für seinen Minusbauern genug Kompensation, so dass sein Gegner sich zu einem Remisangebot veranlasst sah. Mit 3,5:3,5 ging es also in die Endspurtphase an Brett 1. Die bessere Stellung, die bessere Zeit und der bessere Spieler auf unser Seite – ich war zuversichtlich. Routiniert wurde die volle Ernte eingefahren, und wir machten uns im Gefühl eines knappen 4,5:3,5 auf den Heimweg.
Bei der Ergebniseingabe dann die Überraschung. An Brett 8 mutierte die Ranglistennummer 162 beim HSK8 auf einmal zur Ranglistennummer 82, so dass dieser Spieler eigentlich an Brett 7 hätte spielen müssen. Auch wenn es Marek bei der DWZ-Auswertung nicht hilft, der Mannschaftssieg fällt mit 5,5:2,5 nun doch etwas höher aus. In Abhängigkeit vom Kampf UNE-STP könnte uns die Teilnahme am Stichkampf zum LL-Aufstieg schon nächste Woche sicher sein. Ansonsten müssen wir gegen St. Pauli noch einmal alles zeigen.
Soweit der Bericht von Martin, verbunden mit dem Dank für die Eingabe der Partien. Fünf der sieben gespielten Partien stehen als Download unter Mitglieder Partien zur Verfügung.
Hier noch ein Auszug aus der Partie Binding-Catrais.
Und hier die Einzelergebnisse:
Hamburger SK VIII 2½-5½ Bille SC 72 Catrais,M. 0 : 1 Binding,A. 1 73 Manthei,M. 0 : 1 Kopisch,M. 2 75 Stark,T. - : + Bertram,A. 3 77 Genov,V. ½ : ½ Indinger,A. 4 78 Ziefle,S. 0 : 1 Woelk,S. 7 79 Krüger,A. 1 : 0 Willemer,J. 8 132 Gollasch,T. 1 : 0 Biermann,H. 11 82 Avdic,F. *1 : 0 Glodowski,M. 13
* Die Partie wurde als verloren gewertet, Nr. 82: Spieler zu tief eingesetzt (§18 TO).